Tipp des Monats

Mai 1, 2025

WECHSELJAHRE

In dieser Zeit kann Östradiol oder Progesteron stark fehlen. Je länger diese Jahre dauern, desto geringer wird jedoch der Bedarf. Zu Beginn gibt es viele Frauen, die 1-2 mg Estradiol und 50-100 mg Progesteron täglich brauchen, um in die Hormon-Balance zu kommen. Häufig liegt aber der Bedarf darunter und geht nach den ersten kritischen Jahren des Übergangs ständig zurück. Hier gibt es große Unterschiede, und bei vielen Frauen findet durch pflanzliche Östrogene, die beispielsweise im Rotklee, im Frauenmantel, in der Yamswurzel oder Traubensilberkerze enthalten sind, ein guter Hormonausgleich statt. Auch klassisch männliche Geschlechtshormone werden bei vielen Frauen in den Eierstöcken gebildet und können in der Wechseljahreszeit fehlen. Die Dosierung wird hier häufig nur ein Hundertstel dessen betragen, was viele Männer brauchen, aber die Gabe von Testosteron oder DHEA hat bei vielen Frauen eine wichtige ergänzende Wirkung zu Estradiol, Estriol und Progesteron, mitunter auch Pregnenolon. Auch androgenhaltigen Pflanzen wie Ginseng oder Brennnesselwurzel können eingesetzt werden. Welche Pflanzen hier bei Ihnen vorzuziehen sind und welche Mischung davon besonders günstig wirkt, wird man in einem Einzelgespräch zu ergründen versuchen, wo die Antlitzdiagnostik, das Puls- und Blutdruckverhalten, und die Art der Beschwerden Richtschnüre der Einstufung werden.

Für die Eigenanwendung von Betroffenen besonders geeignet sind aber auch pflanzliche Hormonvorstufen, wie annähernd tausend Studien gezeigt haben, die zum Thema Wechseljahresbeschwerden erschienen sind. Sie wenden hier Pflanzen an, die Phytoöstrogene oder Phytoandrogene enthalten, je nach Bedarf. Hier sind einige Beispiele:

Rotkleeextrakt
Er ist als Phytoöstrogen gut geeignet bei Hitzewallungen und trockener Haut und Schleimhaut. Die Dosis kann zwischen 40 und 80 mg variiert werden.

Yamswurzelextrakt
Er wirkt leicht östrogenartig und hilft bei Neigung zu Harnblasenentzündungen, bei Blutdruckanstieg, Kloßgefühl im Bereich des Halses, migräneartigen Kopfschmerzen und Weinerlichkeit. Dosieren Sie um 500 mg.

Traubensilberkerze
Dieses Phytoöstrogen hilft bei Hitzewallungen, Depression, Blutdruckschwankungen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme. Die mittlere hilfreiche Dosis beträgt 500 mg.

Ashwagandha
Diese indische Ginsengvariante hat eine androgene Wirkung und hilft gegen Schwäche, Erschöpfbarkeit und Schlafstörungen.

Diese pflanzlichen Hormonanwendungen sind risikofrei und verleihen in vielen Fällen effektive Hilfe bei Wechseljahresbeschwerden.

(Dr. Berndt Rieger)

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