Ballaststoffe – Kraftstoffe für unseren Darm
Unsere heutige moderne Ernährung ist vielfach schnell, stark verarbeitet und nährstoffleer – mit spürbaren Folgen für unsere Mikrobiotika. Besonders die Zufuhr an Ballaststoffen bleibt dabei häufig hinter den physiologischen Bedürfnissen zurück.
Ballaststoffe tragen ihren Namen völlig zu Unrecht, denn sie sind alles andere als Ballast. Sie spielen eine zentrale Rolle für die Darmgesundheit, fördern eine stabile Mikrobiotika und beeinflussen über die Bildung kurzkettiger Fettsäuren auch systemische Prozesse wie Immunmodulation und Stoffwechselregulation.
Unsere heutige Ernährung basiert häufig auf hochverarbeitete Lebensmittel, vielen Getreideprodukten, zuckerreichen Snacks und Fertigprodukten. Diese enthalten kaum Ballaststoffe, obwohl wir laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung täglich mind. 30 Gramm zu uns nehmen sollten. Tatsächlich schaffen es die meisten Menschen gerade einmal auf maximal die Hälfte dieser Menge.
Ballastoffarme Ernährung: Ein stilles Risiko
Die Folgen sind gravierend: Ein chronischer Mangel an Ballaststoffen beeinträchtigt nicht nur die Darmfunktion, sondern wird auch mit einer Vielzahl gastrointestinaler Erkrankungen in Verbindung gebracht. Dazu zählen funktionelle Störungen wie Verstopfung, Darmträgheit und das Reizdarmsyndrom, aber auch strukturelle und entzündliche Veränderungen wie Divertikulitis. Langfristig kann es zur Entstehung von analen Fissuren, Hämorrhoiden und einer gestörten Barrierefunktion der Darmschleimhaut beitragen,- ein Risikofaktor für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.
Sprechen Sie mich an
